
Naturschutzgebiet Reinheimer Teich
Das ehemals als „Reinheimer Bruch“ bezeichnete Feuchtgebiet wurde 1975 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Das Naturschutzgebiet „Reinheimer Teich“ hat eine Größe von 75 ha und ist zentraler Bestandteil des an die EG nach Brüssel gemeldeten FFH-Gebietes (Flora-Fauna-Habitat). Das Naturschutzgebiet ist auch für die heimischen Wildtiere wie z.B. Reh, Hase und Fasan in einer durch Siedlungsdruck geprägten Kulturlandschaft ein wichtiges Refugium.
Ein gut 3 km langer Rundweg führt um den Reinheimer Teich. Mehrere Tafeln informieren über die Geschichte, Tier- und Pflanzenwelt und das Leben im Wasser. Für diesen Rundweg, der auch mit einem Kinderwagen befahrbar ist, sollten sich die Besucher etwas Zeit nehmen, denn es gibt viel zu hören und noch mehr zu sehen.
Vogelwelt
Das Naturschutzgebiet Reinheimer Teich zeichnet sich durch eine außergewöhnlich artenreiche Vogelfauna aus. Insgesamt können hier über 60 Brutvogelarten beobachtet werden. Der Reinheimer Teich ist somit ein landesweit bedeutendes Brutgebiet für Schilfbrüter und Wasservögel. Viele Vogelarten wie beispielsweise der seltener gewordene Kiebitz (Bild links oben) brüten hier traditionell. Andere, wie Eisvogel und Kormoran, sind hier als Nahrungsgäste zu beobachten. Der Reinheimer Teich ist zudem bedeutend für den Vogelzug. Die Rohrammer (Bild rechts oben) ist ein häufiger Brutvogel hier. Graureiher (Bild unten links) und Stockenten (Bild unten rechts) sind ebenfalls häufig am Reinheimer Teich anzutreffen.


Botanik
Das besondere am Reinheimer Teich ist die große Zahl verschiedener Feuchtlebensräume. So finden sich hier freie Wasserflächen, ausgedehnte Schilfröhrichte, Großseggenbestände, Feuchtwiesen verschiedener Ausprägung, Frischwiesen und Gehölzbestände. Die vielfältigen Bereiche mit mehr als 220 Pflanzenarten bilden die Lebensgrundlage für die ebenfalls sehr artenreiche Tierwelt. Bild oben mitte: Gelbe Schwertlilie, rechts: Breitblättriges Knabenkraut.