Römerfest
Villa Haselburg, bei Höchst-Hummetroth
15. Juni 2025, 11.00 bis 17.00 Uhr

Informationszentrum der Villa Haselburg
Haselburg
Die römische Villa Haselburg ist ein Zeugnis der römischen Vergangenheit Hessens. Die 35 ha große Anlage liegt südlich vom Höchster Ortsteil Hummetroth. Der ehmalige römische Gutshof ist ein ganzjährig kostenfrei zugängliches Freilichtmuseum.
Von hier aus hat man einen weiten Blick über den Odenwald bis hin nach Baden-Württemberg und in den bayerischen Spessart. Diese exponierte Lage wird wohl mit ein Grund gewesen sein, warum die Römer hier diese Villa Rustica bauten. Um 12o n. Chr., in der Herrschaftszeit von Kaiser Hadrian, wurde der Gutshof mit Herrenhaus, Wirtschaftsgebäuden, einem großzügigen Badetrakt und einem Jupiter-Giganten-Heiligtum.

Die Haselburg ist der größte von mehreren Hundert römischen Gutshöfen im Bereich der ehemaligen Provinz Germania superior in Hessen. Der im Schutz des Limes liegende Gutshof gehörte zum Hauptort Dieburg und wurde nach der Aufgabe der Provinz (260 n. Chr.) verlassen. Im Laufe der Jahrhunderte zerfiel dann die Villa Rustica.
Nach den ersten archäologischen Grabungen durch Graf Franz I. zu Erbach-Erbach (1754–1823) geriet das Ganze schnell wieder in Vergessenheit. Erst 1979 als eine Erdgasfernleitung durch das Gelände gelegt wurde, begannen systematische Ausgrabungen und der Wiederaufbau der Grundmauern, die heute zu sehen sind.

Das Matronenbild ist die Nachbildung eines Steinreliefs, das in der Bergkirche in Mümling-Crumbach eingemauert ist. Es ist Zeugnis eines germanisch/keltischen Kultes in der Provinz Niederrhein. Wie bei vielen Matronensteinen wurde im Zuge der Christianisierung das Gesicht der mittleren, jungen Matrone zerstört. Man ging davon aus, dass es sich um eine heidnische Darstellung handelte gegenüber den beiden „Heiligen“ links und rechts.
Informationszentrum, Öffnungszeiten
Der 2012 errichtete Neubau präsentiert römische Funde und erläutert mit einer sehenswerten Ausstellung und auf sehenswerten Wandtafeln das ländliche Leben der Römer. 3D-Rekonstruktionen der Gebäude und des Geländes, die Nachbildung der Jupitersäule, lebendig inszenierte Götter-Darstellungen und zahlreiche Modelle zur Bau- und Heizungstechnik machen den Besuch kurzweilig und informativ.
In den Sommermonaten April bis Oktober ist das Informationszentrum an Samstagen von 14-00–17.00 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 11.–17.00 Uhr geöffnet